Kauen, Schlürfen, Lippenschmatzen, Niesen, Schnäuzen, Finger knacken, Äpfel essen, atmen, ……alles was das Gegenüber so im Repertoire hat, treibt den Misophoniker zur Weißglut und einmal mit entsprechendem Geräusch getriggert (ausgelöst), befindet sich der Misophoniker in einer Art loop.
Die Gedanken kreisen um die jeweils auslösenden Geräusche, Wut, Hass oder Aggressionen sind aus eigenem Antrieb nicht mehr zu stoppen.
Weil die Belastung oftmals so stark ist, fühlen sich Misophoniker regelrecht provoziert. Des Öfteren haben Sie das Gefühl, das Gegenüber kaut extra lange und schmatzt besonders intensiv. Im Inneren des Misophonikers fängt es an zu brodeln, die Haut beginnt zu kribbeln, der Bauch fühlt sich an, als hätte er soeben einen Schlag erhalten und eine Enge breitet sich im Brustraum aus.
Das Geräusch wird scheinbar lauter und lauter und es entsteht der Wunsch, nur noch mit Kopfhörern zu leben oder gleich zu fliehen.
Werden die auslösenden Geräusche von besonders nahe stehenden Menschen ausgelöst, ist es um so schlimmer. Statt deren Nähe
genießen zu können, zieht sich der Misophoniker oft in die Isolation zurück und leidet.
Immer häufiger drehen sich die Gedanken um die Trigger. Selbst wenn der Auslöser noch gar nicht gestartet ist, ist Ihnen bewusst,
dass es gleich losgehen wird. Das ist dann die Angst vor dem jeweiligen Geräusch, Sie wissen natürlich ganz genau, wie der Ablauf
sein wird, d.h.,Ihre Antennen sind bereits ausgerichtet. Sie stecken voll in der s.g. Refraktärphase.
Immer häufiger fragen Sie sich, wie Ihr Leben weiter geht, ob es überhaupt so weiter gehen kann, denn eine Verbesserung Ihrer
Situation scheint nicht in Sicht. Misophonie-Therapie bietet Ihnen mit unterschiedlichsten Therapieformen die Möglichkeit,
Ihre Trigger zu lösen.
Die meisten Misophoniker haben Vermeidungsstrategien entwickelt, um den Alltag bewältigen zu können. Beim romantischen Dinner
spielt im Hintergrund Musik. Sie rennen mit Kopfhörern herum, können Nachts nur mit Ohrstöpseln schlafen oder essen alleine in einem anderen Raum. In der ÖV wechseln sie häufig ihren Platz und ein Restaurantbesuch endet häufig in einer Katastrophe.
Misophonikern ist nicht bewusst, dass die Trigger vorwiegend mit ihren Gedanken zu tun haben. Denken Sie an die Trigger, haben
diese die Macht. Es gibt aber verschiedenste Werkzeuge, die Ihnen helfen diese Triggermacht zu brechen.
Sie werden erkennen, dass Sie zwar von Misophonie betroffen sind, Sie aber nicht die Misophonie sind! Genau hierbei helfe ich Ihnen in meiner Praxis.
Ich biete Ihnen mit Misophonie-Therapie die Möglichkeit, sich als Individuum und Persönlichkeit jenseits der Misophonie zu entdecken. Gemeinsam begeben wir uns auf den Weg der Ursachenforschung, des Verstehens, der Verbesserung Ihrer Lebenssituation und im besten Fall des endgültigen Loslassens.
Durch Misophonie-Therapie in meiner Praxis erzielten die Klienten im Schnitt eine Verbesserung von 60 bis 70%. Sogar 100%ige Verbesserung konnten Klienten verbuchen und dies bisher über mehrere Jahre.
In den 90er Jahren wurde das Phänomen Misophonie zum ersten Mal von den Neurowissenschaftlern Margret und Pawel Jastrebow geprägt.
Da es sich um eine sehr junges Beschwerdebild handelt, fehlen bisher ausreichende Studien. Die wenigen die es bisher gibt, betrachte ich eher kritisch, aufgrund der wenigen Probanden. Vermutet wird, dass ca. 2% der Gesamtbevölkerung, Tendenz steigend, betroffen ist. Die Erfahrung in meiner Praxis zeigt jedoch dass der Prozentsatz um einiges höher liegen könnte.
Schulmedizinisch unbekannt, stellen die meisten Misophoniker ihre eigene Diagnose. Hat das Beschwerdebild einen Namen, kann sich
der Misophoniker auf die Suche nach Hilfe begeben. Misophonie hat übrigens nichts zu tun mit Tinnitus, Phonophobie, Hyperakusis....
Nervosität, Aggressionen, Konzentrationsschwierigkeiten, körperliche Verkrampfungen, Ängste, erhöhter Pulsschlag, Herzrasen, Schwitzen, verbale Wutausbrüche...
Bisher gibt es noch keine abschließenden Studien zur Ursachenforschung. Vermutet wird jedoch, dass eine klassische „Konditionierung“ vorliegt, das heißt, irgendwann einmal, in der Kindheit/Jugend, hat der Betroffene unbewusst ein bestimmtes Geräusch wahrgenommen, dass in irgendeiner Form an ein belastendes Erlebnis gekoppelt war oder er hat unbewusst das Verhalten nahe stehender Personen übernommen. Auffällig ist hier auch der Start gekoppelt an eine Essenssituation: Tatort Esstisch
Fortan löst genau dieses Geräusch immer wieder Reaktionen wie Wut, Hass oder auch Angst aus. Besonders in Stresssituationen zeigen einzelne Trigger besondere Aggressivität. Hier ist z.B. die Entspannungsmethode PMR/PME, speziell von mir aufgearbeitet für Misophonie, sehr hilfreich, um ruhiger zu werden.
Über die Jahre verfestigen sich die belastenden Reaktionen, werden stärker und beeinflussen das gesamte soziale Leben.
Von der Theorie, dass Misophonie etwas mit Veränderungen, bzw. Andersartigkeiten im Gehirn zu tun haben könnte, möchte ich mich auf-grund meiner mehrjährigen Praxiserfahrungen distanzieren. Wenige Studien spielen mit dieser Option, sind in meinen Augen aber weder brauchbar noch repräsentativ, da nur sehr wenige Probanden daran teilnahmen. Auch die These, dass Misophonie ein Reflex, gekoppelt an das Wutzentrum im Gehirn ist, möchte ich wiedersprechen!!
Je nach Belastungsgrad arbeite ich mit unterschiedlichsten Therapieformen:
Praxis für
Misophonie-Therapie & Hypnose
Martina Kammerer
Haager Strasse 53
9473 Gams SG
:SERVICE:
ÖV-Nutzer können kostenfrei ab Bahnhof Buchs/SG von mir abgeholt werden.
CORONA-Massnahmen
Sie können bedenkenfrei Ihren Termin in meiner Praxis buchen, da die vorgeschriebenen Abstandsregeln jederzeit eingehalten werden.
Als Alternative können Sie auch ONLINE-Sitzungen buchen